„Nur wenn ich mutig genug bin, die Dunkelheit in mir zu untersuchen, werde ich die unendliche Macht meines Lichts entdecken.“

In diesem Kapitel geht es um meine Ängste und meine Befürchtungen. Es gibt Dinge, die ich lieber nicht mache, weil ich Angst habe, mich zu blamieren. Es ist äußerst unangenehm, wenn ich mich für etwas schäme. Ich passe mich an, weil ich dazugehören möchte. Ich verbiege mich, um nicht Gefahr zu laufen, von der Gruppe ausgeschlossen zu werden.

Mein wahres Ich kommt selten oder nie zum Vorschein. Ich habe es gut hinter Schutzschilden, Panzern und Masken versteckt. Ich versuche, alles so gut es geht zu kontrollieren. Und obwohl ich immer für alle da bin, fehlt mir dieses Gefühl von tiefer Verbundenheit mit anderen Menschen.

So wie wir alle habe ich dunkle Ecken in mir, die ich lieber verstecke. Ich möchte mich von meiner besten Seite zeigen. Immer auf der Hut, ja nichts falsch zu machen und niemanden vor den Kopf zu stoßen. Ich lebe damit, dass ich mich selbst oft limitiere. Ich traue mich viele Dinge nicht. Es gibt Situationen, die mir sehr unangenehm sind und vor denen ich mich drücken will. Es gibt Menschen, denen ich lieber aus dem Weg gehe.

Wie wäre es, wenn ich ohne diese Handbremsen leben könnte? Wenn ich eine nach der anderen löse, um ein Leben aus vollem Herzen zu führen – mich selbst und meine Bedürfnisse ernst nehmend? Wenn ich meine inneren Schranken erkenne und sie aufmache? Ich bin auf meinem Weg. Ich vergleiche mich mit niemandem, außer mit mir selbst. Ich bin richtig. Ich mache das richtig gut. Ich bin mütterlich gut zu mir selbst. Ich habe für alles genügend Zeit.